Leitfaden: Zukunft statt Leerstand

Die Landesberatungsstelle ist Co-Herausgeberin der Broschüre "Zukunft statt Leerstand – Gebäude nach Konzept veräußern. Ein Leitfaden für kleinere Kommunen".

Der Leitfaden gibt praxisnahen Einblick in die Möglichkeiten, ungenutzte Bestandsgebäude in suburbanen und ländlichen Räumen nicht nach Höchstpreis zu veräußern, sondern mit Fokus auf das beste gemeinwohlorientierte Konzept für den Ort.

Dieses handliche Heft richtet sich vor allem an Kommunalvertreter:innen kleiner Gemeinden, die gewillt sind, mit frischen Ideen eine gemeinwohlorientierte Stadt- und Regionalentwicklung als neuen Standard in ihren Kommunen auf den Weg zu bringen und einen Kulturwandel innerhalb der Verwaltung und nach außen in die Region anzuregen.

Die Broschüre ist ein Kooperationsprojekt der Landesberatungsstelle Hessen mit dem Netzwerk Zukunftsorte (Projektkoordination), der Dezentrale Sachsen, dem FORUM gemeinschaftliches Wohnen und der Montag Stiftung Urbane Räume.

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Die Printausgabe ist für Institutionen und Gemeinden bei der Landesberatungsstelle erhältlich.

Bestellungen bitte per Mail an ed.nesseh-etkejorpnhow@ofni.

Fachexkursion der AG Hessische Konzeptverfahren in Gießen

Am 04. Juli organisierte die Landesberatungsstelle gemeinschaftliches Wohnen in Hessen einen Fachaustausch der AG Hessische Konzeptverfahren in Gießen. Die AG ist ein Arbeitskreis für Verwaltungsmitarbeiter:innen, die sich mit Konzeptverfahren für gemeinschaftliche Wohnprojekte beschäftigen. Vertreten waren dieses Jahr Teilnehmende aus Wiesbaden, Marburg, Gießen, Offenbach, Kassel, Frankfurt, dem Rheingau-Taunus-Kreis und Vertreter:innen des Hessischen Wirtschaftsministeriums sowie der Akademie für den ländlichen Raum Hessen. Bei der Besichtigung realisierter Wohnprojekte wurden unterschiedliche Aspekte in Bezug auf Verfahrensentwicklung, städtebauliche Qualitäten, Konversionsentwicklung und bedarfsorientierten Wohnungsbau beleuchtet.

Verschiedene gemeinschaftliche Wohnprojekte haben sich in die Konversionsprozesse in Gießen eingebracht, diese mitgestaltet und neue Formen des Zusammenwohnens umgesetzt. Heute können verschiedene Wohn- und Rechtsformen sowie Finanzierungsmodelle in enger räumlicher Nähe besichtigt werden. Welche Rolle spielen gemeinschaftliche Wohnprojekte in der Quartiersentwicklung und welche Synergien sind festzustellen? Diesen Fragen widmete sich die Fachveranstaltung am Beispiel Gießen.

Die 25 Teilnehmenden konnten in Fachvorträgen über die Stadtentwicklung in Gießen Ost lernen. Zu Gast war die AG im Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung auf den Pendleton Barracks - ein Wohnprojekt mit Wohnraum für Studierende und geförderten Wohnungen. Im Mittelpunkt stand das Konzeptverfahren der Stadt Gießen für gemeinschaftliche Wohnprojekte auf den Philosophenhöhen. Neben der Erläuterung des Verfahrens aus Perspektive der Stadtverwaltung, schilderten Mitglieder der ausgewählten Projekte VierWände, Hausprojekt Gießen und GeWo 2.0. den Prozess und die Bedeutung solcher Konzeptverfahren für die Umsetzung innovativer Wohnformen. Am Nachmittag konnten zwei realisierte Wohnprojekte besucht werden - das Projekt Domino eG und das Projekt ProWo. Anhand dieser beiden Projektbeispiele wurde die langfristige Wirkung gemeinschaftlicher Wohnformen ins Quartier diskutiert und verdeutlicht.

Die AG Hessische Konzeptverfahren trifft sich ab Herbst wieder monatlich online. Bei Interesse an einer Teilnahme können sich Verwaltungsmitarbeiter:innen gern per E-Mail melden unter ed.nesseh-etkejorpnhow@ofni

Höhere Zuschüsse und Darlehen für den sozialen Wohnungsbau

Um den sozialen Wohnungsbau anzukurbeln, erhöht Hessen die Zuschüsse und Darlehen. Wohnprojekte, die geförderte Wohnungen integrieren wollen, können mit folgenden Verbesserungen rechnen:

Bei der Modernisierung von Sozialwohnungen klettern die Zuschüsse von 20 auf 30 Prozent der Darlehenssumme. Außerdem wird die energetische Sanierung erst­mals umfassend förderfähig. Bislang wurden nur Maßnahmen unterstützt, bei denen die Programme des Bundes nicht griffen.

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Alter Treffpunkt – Neuer Anstrich. Starthilfe für kreative Köpfe

Die Hessische Staatskanzlei und die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ suchen Ideen, die Leben in Ländliche Räume bringen. Ob neue Konzepte für in die Jahre gekommene Dorfgemeinschaftshäuser, Vereinsaktivitäten im früheren Feuerwehrgerätehaus, die Revitalisierung des alten Backhauses oder das Pop-Up-Café im alten Kühlhaus: Wenn eine Idee gemeinsam in Angriff genommen wird, ist Vieles möglich!

Dabei geht es speziell um eine Unterstützung in der Anfangsphase: Der Phase, in der eine Idee geboren, kritisch hinterfragt, eventuell angepasst und in ein Konzept gegossen wird. Mithilfe eines professionellen Coachings soll ein nachhaltiger Plan entstehen, der anschließend eigenständig vor Ort umgesetzt werden kann.

 

Bewerbungen sind in zwei Kategorien möglich:

1. Jede Räumlichkeit kann (wieder) Treffpunkt werden!

2. Dorfgemeinschaftshäuser neu denken!

Der Bewerbungszeitraum ist vom 24.04.2023 bis einschließlich 12.06.2023.

Zu weiteren Informationen

 

Preisverleihung Innovation und Gemeinsinn

Das Land Hessen vergab zum 3. Mal den „Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau“. Wirtschaftsstaatssekretär Jens Deutschendorf vergab die Auszeichnungen für die kreative Umnutzung von Nichtwohngebäuden.

Preisträger sind dieses Jahr mehrere gemeinschaftliche Wohnprojekte, nämlich das genossenschaftliche Wohnprojekt AdAptiv, der Oberhof in Bad Homburg Ober-Erlenbach, der Robinienhof in Fronhausen-Sichertshausen und die Mensch Meierei in Witzenhausen-Unterrieden.

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Film über die Darmstädter Wohnprojekteszene

Der Film „Besser gemeinsam als einsam?“ gibt  Einblicke in die Darmstädter Wohnprojekteszene.

Der Film gibt in sieben Minuten einen Einblick in das Leben dreier unterschiedlicher Wohnprojekte, die stellvertretend für die neun Wohnprojekte in der Wissenschaftsstadt Darmstadt stehen.
Neben den eindrucksvollen Bildern aus den Projekten wird die Vernetzungsstruktur in der Stadt aufgezeigt.
Der Film entstand auf Initiative des Fördervereins Gemeinsames Wohnen Jung & Alt und wurde beim Wohnprojektetag 2022  mit Begeisterung aufgenommen.

Zum Film

Ein Film von:
Waref Abu Quba
Gefördert von der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Gemeinschaftliches Wohnen am Stellwerk Offenbach

Die Offenbacher Stadtwerke-Tochter GBO möchte ein gemeinschaftliches Wohnprojekt umsetzen.

Welche Wohngruppen in den Neubau einziehen werden, wird in einem Bewerbungsverfahren entschieden. Dabei ist die Ausrichtung der Interessentinnen und Interessenten völlig offen, auch institutionelle Träger sind möglich. Damit Interessierte von dem Angebot erfahren, organisiert die Stadt Offenbach Ende August 2022 eine kleine Veranstaltungsreihe rund um das Thema des gemeinschaftlichen Wohnens auf dem Grundstück. Die Veranstaltungsankündigungen werden auf der Homepage des „GFB-Sommers“ oder der Homepage der Stadt Offenbach veröffentlicht.

Interessierte Wohngruppen können sich ab sofort unter oezlem.ata[at]stadtwerke-of.de melden. Der früheste Einzugstermin ist für Anfang 2025 geplant.